Dr. Johannes von Büren: 80 Prozent aller Männer haben Haarausfall – Warum man schon früh dagegen vorgehen sollte

MySpring März 2021: Interview mit Dr. Johannes von Büren

 

Schon im Januar 1999 ist Finasterid als Mittel gegen erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie) in Deutschland zugelassen worden und ist auch heute noch das effektivste Mittel auf dem Markt. Warum sich immer mehr Männer dafür interessieren und für wen es am besten geeignet ist klären wir in einem Interview mit Dr. Johannes von Büren ( Medical Director myspring). 

Das relativ junge Unternehmen besteht derzeit aus vier verschiedenen Marken, welche sich allesamt mit Thematiken rund um Männergesundheit befassen. MySpring zum Beispiel bietet Lösungen gegen unterschiedliche Formen von Haarausfall an. Dabei können sich die User auf der Website informieren und sogar online von einem der Ärzte beraten lassen. Der Vorteil dabei: Das für viele immer noch etwas beschämende Anliegen kann online, also zum Beispiel gemütlich von zuhause aus, behandelt werden. Somit ist es bequem und diskret und man umgeht lästige Wartezeiten beim Arztbesuch. Das begehrteste unter den Produkten von MySpring ist das verschreibungspflichtige Finasterid, welches das effektivste Mittel gegen erblich bedingten Haarausfall ist.

Doch was genau ist Finasterid? Wie wird es eingenommen? Und wie wirkt es?

Dr. Johannes von Büren von der Plattform myspring.com gibt Antworten auf unsere Fragen.

Finasterid ist ein Medikament, welches einmal täglich in tablettenform (1mg) eingenommen wird und die Dishydotestosteron Produktion hemmt und somit Haarausfall (androgenetische Alopezie) stoppen und Haarneuwachtum anregen kann. 

Es inhibiert die Alpha-5-Reduktase, welche das Enzym zur Umwandlung von Testosteron zu Dishydrotestosteron (wirksamere Form von Testosteron) ist. Durch die Einnahme von Finasterid wird also die Konzentration des Hormons Dihydrotestosteron gesenkt und kann so Haarausfall stoppen. (ausführlicher auf myspring)

Welche Wirksamkeit hat es?

Eine 2-jährige Teststudie von 1553 Männern zwischen 18 und 41 Jahren hat die hohe Effizienz des Mittels bewiesen. Die Probanden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Finasterid und Placebo. Dabei hat sich gezeigt, dass ⅔ aller Teilnehmer sogar erneutes Haarwachstum aufwiesen. Bei ⅓ wurde der Haarausfall gestoppt und selbst bei der Placebo Gruppe gab es eine 7 prozentige Erfolgsquote. Nur bei 1 Prozent der Beteiligten ist der Haarausfall weiter aufgetreten.

Für wen ist es geeignet?

Finasterid eignet sich für Männer zwischen 18 und 41 Jahren. Frauen sollten es grundsätzlich nicht einnehmen. Insbesondere vor und während der Schwangerschaft kann es nämlich zu Entwicklungsstörungen des Fötus führen, weshalb Frauen während dieser Zeit den Kontakt mit dem Mittel vermeiden sollten. Daher Es ist es auch Männern geraten, die eine angehend oder derweilen schwangere Partnerin haben, auch auf die Einnahme von Finasterid zu verzichten. Zusätzlich wird Menschen mit bekannter Lebererkrankung, männlichen Brustkrebs (auch nur im engen Familienkreis) und Männern mit bekannter Depression von einer Behandlung durch Finasterid abgeraten. (ausführlicher auf myspring)

Was tun, wenn Nebenwirkungen auftreten?

Allgemein gilt, je nach Härtegrad der Nebenwirkung sollte weiteres Vorgehen entschieden werden: Bei stärkeren Schwierigkeiten, wie Depressionen oder erektiler Dysfunktion sollte Finasterid sofort abgesetzt und ein Arzt für weitere Beurteilung aufgesucht werden. Diese Nebenwirkungen treten nur bei unter einem 1% der Männer auf. Bei Nebenwirkungen, wie beispielsweise die Verringerung des Ejakulats, welches nicht zwangsläufig negativ beeinträchtigt und nur sehr gering vorkommt, kann Finasterid problemlos weiter eingenommen werden. (mehr myspring)

Bei einem sogenannten Post Finasterid Syndrom, welches bei unter  1 Prozent der Patienten auftritt, werden depressive Verstimmungen bzw. Depressionen beschrieben. In der Forschung ist jedoch nicht hundertprozentig bestätigt, dass Finasterid der Auslöser für die zuvor genannten 1 Prozent sind. Genauso gut kann es nämlich sein, dass Männer mit geringem Selbstbewusstsein und Hang zu Depressionen eher dazu neigen etwas gegen ihren Haarausfall zu unternehmen und somit Finasterid nicht der eigentliche Auslöser wäre. Wissenschaftlich belegt ist also nur, dass es einen Zusammenhang beider Faktoren gibt. 

Fazit

Meist handeln Männer erst, wenn es schon zu spät ist. Wie von Dr. Johannes von Büren beschrieben, ist Finasterid nur für relativ junge Männer zwischen 18 und 41 Jahren geeignet, die noch genügend aktive Haarwurzeln besitzen. Sobald diese nämlich zurückgebildet sind, hilft auch Finasterid nur den Haarausfall zu stoppen.  nicht mehr. Daher sollte man abwägen, wie wichtig einem die volle Mähne auch im fortgeschrittenen Alter ist und frühzeitig lichtem Haar oder gar einer Glatze vorbeugen. (mehr myspring)